Die Einwanderer – Réfugiés

 

Nach dem Edikt von Potsdam 1685 siedeln etwa 20.000 französische Glaubensflüchtlinge in der Mark Brandenburg. Allein in der Uckermark sind es über 2.000 (von 1685 bis ca. 1720).

 

 

Das Dorf Hammelspring

 

Ansiedelung im 13. Jahrhundert als Kolonistendorf.

Seit 1528 landesherrschaftlich geführt, bietet es beste Voraussetzungen für die Ansiedelung von Hugenotten.

1699 und 1702 lassen sich insgesamt zehn Familien aus dem Hennegau und der Pfalz hier
nieder. Sie bestimmen maßgeblich die Entwicklung des Dorfes.

Hammelspring bleibt jedoch das einzige Dorf hugenottischer Ansiedlung in der südwestlichen Uckermark.

 

 

Das so genannte Hugenottenhaus
 
1762(d) in zweiter „Réfugiés-Generation“ errichtet, bleibt es bis 1986 im „hugenottischen“ Eigentum. Der letzte Eigentümer bewohnt es bis 1968.
Als Lehmfachwerkhaus mit Queraufschluss und mittig liegender, so genannter "Schwarzer Küche" ist es bauhistorisch überaus wertvoll. Kaum überformt zeugt es von der ländlichen Baukunst Mitte des 18. Jahrhunderts und der – aus unserer heutigen Sicht – sehr spartanischen Lebensweise unserer Altvorderen.